Die Geschichte der Landsmannschaft Brandenburg

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Ein kurzer Abriss

Das Korporationswesen in Deutschland lässt sich studentenhistorisch zwar bis ins späte Mittelalter zurückverfolgen, die heute existierenden Verbindungen sind in der Regel jedoch deutlich jüngere Gründungen. Die Wurzeln unserer Landsmannschaft Brandenburg liegen in der Kaiserzeit, um genau zu sein im Jahre 1881. In diesem Jahr fuhren einige Schüler des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums am 26. Mai in den Sakrower Park bei Spandau und gründeten dort die Landsmannschaft Guilelmia. Unsere heutigen Farben grün-rot-gold wurden von ihnen gewählt und bei etlichen Fusionen mit anderen Bünden bis in die heutige Zeit erhalten.

Fusionen sind unter Studentenverbindungen nicht unüblich. In der Kaiserzeit waren sie eine Art ‚Marktbereinigung‘, durch die sich die hohe Zahl von Neugründungen auf ein übersichtliches und überlebensfähiges Maß reduzierte. Nach den beiden Weltkriegen kam es v.a. zu Zusammenschlüssen von Bünden, um personelle und materielle Verluste zu kompensieren.

Unsere Bundesgeschichte stellt da keine Ausnahme dar, doch interessieren die Details vermutlich die wenigsten. Insgesamt sind in unserer rund 140-jährigen Bundesgeschichte ein gutes Dutzend Verbindungen in uns ein- bzw. aufgegangen.

Wichtig davon ist:

  • Das Haus, in dem wir heute logieren, wurden durch einen unserer Vorväter-Bünde im Jahre 1927 erworben.
  • Den Namen Landsmannschaft Brandenburg tragen wir seit 1951.
  • 1982 tauschten wir im Zuge unserer bislang letzten Fusion die ursprünglich grüne Mütze gegen unsere jetzige weiße.

Ein Höhepunkt unserer Historie war das Jahr 1975, als wir das erste Mal in unserem Dachverband, dem Coburger Convent, unter dem Motto „Freundschaft – Unser Band für’s Leben“ das Präsidium führten. Die Ehre des Verbandspräsidiums wurde uns für die Saison 2019/20 sowie 2020/2021 erneut zuteil.

Auf Anhieb Freunde treffen!

Unser Motto für das Präsidialjahr 2019/2020 & 2020/21

Das aktuelle Motto ist im waffenstudentischen Kontext augenzwinkernd doppeldeutig und verweist auf den uns eigentümlichen Umgang mit dem Thema Mensur-Fechten. Diese unsere Einstellung ist wiederum das Ergebnis unserer Bundesentwicklung in den 1980ern und 90ern, als unsere Aktivitas begann, die Mensur weniger pathetisch als Mutprobe und dafür profaner als Kontaktsport zu betrachten bzw. zu betreiben.

Neben der offiziellen Bundesgeschichte, die bei vielen Verbindungen einer Narrative entspricht, die eher mit Genremalerei und Meistererzählung zu beschreiben ist, gibt es vor allem Bundesgeschichten. Die taugen jedoch für gewöhnlich nicht für eine festliche Selbstbesprechung geschweige denn für eine öffentliche Selbstdarstellung. Dafür fördern sie umso mehr die Geselligkeit während der Tresen-Hocke. Doch um über unsere ‚Anekzoten‘ staunen, lachen oder entsetzt sein zu können, solltest Du unser Bruder oder wenigstens unser Gast sein: Und jeden Montag ab 20:00 Uhr ist Stammtisch!